Kompetenzcluster. Forschung der Nachwuchsgruppen im Fokus beim DGE-Kongress

28. März 2019

Die Justus-Liebig-Universität Gießen war Austragungsort des diesjährigen DGE-Kongresses. Die Kompetenzcluster der Ernährungsforschung, die aus DietBB, enable, nutriCARD und NutriAct bestehen, richteten am Hauptkongresstag ein sogenanntes Minisymposium aus.

Die Nachwuchsgruppenleiterinnen hatten in diesem Jahr das Wort und berichteten nach einer kurzen Einleitung durch den Sprecher des Kompetenzclusters NutriAct, Prof. Dr. Tilman Grune, den rund hundert Interessierten über ihre Forschung. Die Moderation des Minisymposiums hatte die DGE-Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Arens-Azevêdo.

Für die Diet-Body-Brain-Nachwuchsgruppe gab Dr. Marie-Christine Simon einen Ausblick. Denn die Nachwuchsgruppe ist Anfang des Jahres gestartet. Analysiert wird der Einfluss kommensaler Mikroorganismen und ihrer Metabolite, um ursächliche Zusammenhänge zwischen der Ernährung, der Mikrobiota, dem Stoffwechsel und der Gehirnfunktion aufzudecken und schlussendlich personalisierte Ernährungsempfehlungen geben zu können. Simon fügte an, dass sie sich über Bewerbungen von Doktoranden und Postdocs freue.

Als zweite Rednerin stellte Dr. Christina Holzapfel die Ansätze der enable-Nachwuchsgruppe „Personalisierte Ernährung & eHealth“, kurz PeNut, vor. Ihre Nachwuchsgruppe forscht an der Entstehung und Vermeidung von Adipositas. So stehen Parameter im Bereich Gewichtsmanagement im Fokus. Diese werden im Rahmen einer Lebensstilinterventionsstudie untersucht. Zudem führt die Gruppe eine Umfrage zu personalisierter Ernährung durch, die kurz vor dem Abschluss steht, und erarbeitet systematische Reviews zu Gen-Lebensstil-Wechselwirkungen.

Dr. Andrea Henze ist Leiterin der NutriAct-Nachwuchsgruppe „Proteinoxidation als Indikator des Alterungsphänotyps und Target einer individualisierten Ernährungsintervention“ (ProAID). Sie will die Fragen beantworten, wie Ernährung den Alterungsprozess beeinflusst und warum die gleiche Ernährungsweise auf verschiedene Menschen unterschiedliche Effekte hat. Deshalb beschäftigt sich die Nachwuchsgruppe mit der Bedeutung oxidativer Modifikationen endogener Proteine als Biomarker für ernährungs- und altersbedingte Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 sowie als Regulatoren des Stoffwechsels.

Dr. Christine Dawczynski stellte die Nachwuchsgruppe Nutritional Concepts, abgekürzt NuCo, aus dem Cluster nutriCARD vor. Sie erarbeitet Ernährungskonzepte für verschiedene Ernährungstypen und konzentriert sich darauf, Biomarker zu identifizieren und zu validieren, die bestimmte Ernährungsmuster verlässlich reflektieren. Dafür werden drei Humaninterventionsstudien durchgeführt; zwei sind gestartet, die dritte, die sich speziell mit Omega-3-Fettsäuren beschäftigt, ist in Vorbereitung.

Autorin: Ariadne Thanos (DGE)

Zurück